Donnerstag, 6. Oktober 2011

E-05 WAS ROSEN

was Rosen, was für Rosen, was Rosen Rosen antun,
wissen wir nicht, was wir ihnen antun, bleibt ihr Rosengeheimnis.
Hinter den Zäunen in den Schrebergärten nachtschwarze Rosen,
sie lauern noch immer, mit keinerlei Geschenkabsichten.

Ich denk an dich, schwarze Rose, die braun und hypersensibel
an der Mauer hinter dem Bett hing, eines feuchten, berührbaren,
jetzt unberührt. Ich denk an dich, lackierte Rose, den ganzen lackierten
Strauß, für den ich ein schwarze Vase erwarb, bei Ikea.

Bei Ikea aller Rosen an deinen Wänden gedenkend, der Rosenfragen,
die nicht unmittelbar zusammenhingen mit deinem Leben:
Ich ließ dir dein Geheimnis, schrieb aber ohne Unterlaß
Rechtfertigungen ins Tagebuch, was für Rosen, was Rosen tun und warum.

Minutiös, wie du mit meinen Rosen umgingst, voller Skrupel, wie du
auf meine Rosennachfragen reagiertest. Einmal, vor einem Rapsfeld
dachte ich an rapsgelbe Rosen, ein rapsgelbes Rosenmeer, an deine Kunst,
Rosenleben auf einem so weiten Feld zu evozieren, mit einem einzigen Blick

(Donnerstag, 29. September 2011, 18.28 Uhr)

(Weiteres zu "Rosen" hier.)

Dienstag, 4. Oktober 2011

L-09 ROSEN, VASEN

meine Rosen, die nur im Drei-Wochen-
Rhythmus erscheinen: nun schon

vertrocknete, gebrochene, braune.
Steife, unberührbare Wandbehänge.

Rosenzeit – plötzlich entschwunden.
Geschenkandrang – unnotwendig.

Das Gemeinsame der Vergangenheit:
ein selbständiges Archiv,

in dem meine Erinnerung blüht.
Doch blaue Rosen – prinzipiell

kein Problem in einer bestimmten Gegend.
Ja, es gab Vasen, die umfielen,

am Badezimmerboden zerschellten.
Also Rosen – aber auch Vasen,

denen man sich nachsehnt.
und das alles, um etwas zu markieren,

extern zelebrierten Erinnerungswillen,
einer allgemeinen Aufmerksamkeit zuliebe –

einer Vasenrosenvergrößerung,
mit stämmigen Stengeln, armgroßen Dornen;

und mit Blütenblättern aus knorpelartigem
verfilztem Material. Hör- und Sehrosen,

die sowohl Zuchtinstrumente sind,
Instrumente der Selbstverwirklichung

als auch der Züchtigung, Ertüchtigung
in Form von Liebeswallungen im Echo.

Wie Rosen auf Trümmerhalden
erscheint mir ein künftiges Leben

(Samstag, 11.08.2007, 8.30 Uhr, Weimar)

(Weiteres zu "Rosen" hier.)

Samstag, 1. Oktober 2011

E-04 TOTSEIN GANZ OHNE ROSEN IST NICHT LUSTIG

Totsein ganz ohne Rosen ist nicht lustig –
du warst am Soldatenfriedhof, und alle
Kreuze hatten russische Namen,
die du nicht lesen konntest.

Ich las sie mit deutschem Akzent.
Es waren deutsche Soldaten, die auf den russischen
lagen. Hier, sagtest du, wo wir wohnen, liegen
noch immer französische, auch auf dem Flugfeld.

Niemand liegt über ihnen. Unter ihnen,
in den Hügelgräbern, mitteldanubisch,
unbewaffnete Ahnen. Totsein
ganz ohne Rosen ist nicht lustig, sagtest du,

im Gedanken an Schnitzler, hier eingestiegen
ins Linienluftschiff, er hob ab nach Venedig,
über Felder, jetzt aufgewühlt und umgegraben,
über die Baumaschinen neben der neuen U-Bahntrasse.

Schnitzler steigt ein, neben Bombentrichtern,
den jetzigen Erdhügeln, künftigen Hochhäusern.
Schwankungen überm Gebirge, von der Leere
in der Tiefe ergriffen, über den Gräbern.

Er spürt die Kreuze, die du ihm nachwirfst,
deine Lesebeflissenheit, deinen Nahsehsinn.
Un coup de pistolet...! Er schreibt das, sagst du,
der Tochter, tot in Venedig, er schweigt.

Seine Schrift kannst du lesen,
Totsein ganz ohne Rosen ist nicht lustig –
du warst am Soldatenfriedhof, und alle
Kreuze hatten russische Namen und deutsche

(Donnerstag, 29. September 2011, 20.40 Uhr)


(Weiteres zu "Rosen" hier.)

Donnerstag, 29. September 2011

0077d -SIEBEN-TAGE-GEDICHT 4

angst vor irgendwelchen seen die einen jungen musikerkörper seit gestern
(oder vorgestern) beherbergen könnten
ungewißheit in allen muskeln warten nach zwei richtungen hin jeder knall
könnte eine autotür mit metallischen nachrichten sein
ich denke an die hölzernen worte die du an mir hervorgerufen hast
ich denke an die hartherzigen erschöpfungen: du hast mich angebohrt
naturalismus spiritismus beide zehren am mark
nur in wenigen augenblicken ist die lebenskraft das elternvermächtnis
die genbotschaft so unmittelbar spürbar
aneinanderliegen und dann der bitzlige austausch
im kalten wasser sein körper: hauthaarefleischknocheninnereien die auf und
abfluten treiben
im kalten wasser ein stück uraltes holz
meine angst begründet meine angst begründet meine angst
holzkugeln schmerzen höllisch sind aber nicht tödlich
bedacht wird der totale ausbruch
re signieren heißt tätig schöpferisch sein
so lange das wasser mit eigenen händen schöpfen bis du auf den körper stößt: ihn
pflegen zärtlich auch wenn er zerstört ist

(sa.1.8.1970)

Montag, 26. September 2011

0077c - SIEBEN-TAGE-GEDICHT 3

ein mit schrotpatrone und gewehrkugel präparierter rasierapparat
ein abgetrennter kinderfuß im gestänge eines eisenbahnwaggons
Mighty Thor Iron Man Barbarella Modesty Blaise ganz bzw in verdaulichen teilen
irre springen aus der allmorgendlichen zeitung
irre ohne füße vom irrenbankett kommend kurz vorm abkratzen
also umgeben von irren und krüppeln was zeigt wie still und verinnerlicht es hier ist
wie kindisch verlogen völlig nebensächlich jedweder bettgenuß ist
sich aufrichtend die tropfende frau verlassen
sich aufrichtend die bücher verlassen das haus
sich aufrichtend mit dem kopf durch die wand durchs wächserne papier durch die
wahrheitssüchtige mit druckerschwärze verseuchte haut

(mi.8.7.1970)

Samstag, 24. September 2011

0077b - SIEBEN-TAGE-GEDICHT 2

blauer gelber purpur (zitat)
honiggelber urin sedimente
eine nacht dazwischen von der ich nichts weiß sieben glockenschläge
schau ein zerspiegelter mädchenoberkörper glasborde parallel
onanie wie immer nach links petunien vor mir eine nähmaschine
(die mußt du wegstellen/gestern abend/) rechts
und der schatten diverser schreibmaschinenteile auf dem eingespannten
papier von hinten das blatt also größtenteils durchscheinend sodaß du die grundsätzlichen bemerkungen hinten in spiegelschrift lesen kannst
das wasser im klo brodelt noch immer
apropos träume: traumerfüllte nächte schön langsam kommt klarheit über mein
traumleben auf doch die zeit des erinnerns nachgeschmacks dauert nur sekunden
was quält ist außer der allgemeinen (zeit)qual die ständige durchsichtigkeit jedes
satzes jeder absicht jeder handlung einsicht in den unsinn des sinns (und umgekehrt)
eine höchstens schöne (manchmal) sinnlosigkeit auch was sich vom erdboden erhebt
bäume gräser blumen häuser: sinn der kahlheit widersinn der gedachten
kahlheit schönheit dieses widersinns reine erdstruktur
schatten: widerspiegelungen: schönster widersinn

(so.5.7.1970)

Donnerstag, 22. September 2011

0077a - SIEBEN-TAGE-GEDICHT 1

schaut man durchs fenster sieht man die schmutzspuren eines regens
schaut man auf die nägel spuren weißer handlungen
schaut man auf den tisch eine glatte oberfläche
die glatte oberfläche trügt
die unterlage zum schreiben ist durch zerstörung entstanden
ich zerstöre mich indem ich denke
ich zerstöre mich indem ich mir das gesehene ausdenke
das ungesehene (mein traum) ist ein ungesehener brutalakt
schaut man durchs fenster sieht man eine durchs träumen zerstörte denklandschaft

(sa.30.5.1970)

Dienstag, 20. September 2011

L-08 JUNKTIM

1

gestern ein Junktim: ich darf,
sagt sie, wenn. Nicht Kopf
oder Adler, ich darf, wenn.
So ist es ausgesprochen, ich darf, wenn -
davon nicht gealtert, sogar verjüngt.
Ausfahrtsplanung, zu zweit,
nicht im Schnee, über den üblichen
Rahmen hinaus, in aller Öffentlichkeit.
Venedig-Gefühl, das gerettet werden muß.
Verreist mit der Muse, der hiesigen,
hitzigen, der andern, die lockt
mit Verstummen, Übertreibung
der Familiengeschichten, ihrem real
gelebten Minimalismus, Gefährdung
in fast jedem Bereich

2

der Boden glatt, das Mobiliar
zusammengeschludert, stilles
Armutszeugnis vergangener Generationen.
Und wir in deren Betten, ohne Recht,
etwas zu fordern. Ihre Porträts
im Korridor starren auf uns
Eindringlinge, die sie blenden.
Wir sind da, ohne Kommentar.
Abgekoppelt verbringen wir unsere Tage,
machen ausführliche Notate
zwischen unseren Träumen,
die wir nicht mehr erinnern,
in Erwartung einer schönen Wetterlaune;
und als Draufgabe am Abend ein kurzer,
sich schnell ausbreitender Taumel

(Montag, 18. September 2006, 4.30 Uhr, Venedig)

Sonntag, 18. September 2011

L-07 HAARSCHARFES UNGLÜCK

plötzlich beinahe von selbst, wie jetzt,
auf verlagerten Kindheitsbetten, in der Wiege,
Truhe, in den Körnermulden, im Heuloch.

Das sind die Ausgangspunkte,
in denen sich noch immer gut ruhen läßt:
blütenweißes Kind mit rotvioletten Augen.

Etwas blutet, eine der ständigen Verletzungen,
dem Körper ist so oft etwas im Weg,
wenn er sich erheben will - helles Blut,

das sich schnell verkrustet. Diese Selbst-Regenwäsche –
probates Mittel, um sich zu ermächtigen,
jederzeit ertüchtigt als Tragtier,

Fütterungsinstrument, Bildungsinstanz -
heraus aus der sozialen Misere. Die dicken Tanten,
die ewig fuchsteufelswilde Nachbarin:

steckengeblieben im Streit. Und ich:
dem Keller verhaftet, der Gärgasgefahr,
Treibhausatmosphäre, den Blitzjahrmillionen.

Jederzeit am Unglück haarscharf vorbei.
Und dazu auch noch Altersschwindel,
verspäteter Jugendirrsinn, aus dem Überfall

von Phantasmen gespeist, aus Erinnerungsdisponaten,
die jeweils ein Ganzes ergeben, willkommenes
Konstrukt aus Körperfragmenten,

das weiteratmet, Blutabnahmen übersteht,
Zahnaufbohrungen und der Versuchung,
von neuem eigensinnig Nachkommen zu zeugen

(Sonntag, 17. September 2006, 9.55 Uhr, Venedig)

Freitag, 16. September 2011

0076 -ERNSTBRUNN

1

anlaufzeit anlaufweg. die straße ein stimulans, die fahrzeit, das fahren selbst, das, was während des fahrens zu sehen ist, bestimmte erschreckende farben, rapsgelb zum beispiel oder frisches ockerbraun, ortsnamen, was ortsnamen alles provozieren. der anlaufweg endet irgendwo vor ernstbrunn. steinbruch, kalkfabrik, das rätselhafte an beiden, die erinnerung an ein gedicht. die anlaufzeit vereinigt sich mit der zeit der ernstbrunner häuser, ernstbrunner plätze, ernstbrunner kirchen, mit der zeit der leute auf den ernstbrunner straßen. die zeit war plötzlich nicht mehr meine zeit, sagte der student, die unruhe hatte eine noch unbestimmte richtung, immerhin gerichtet. der kopf ist endlich durch die wand, sagte der student, allerdings durch eine aus luft

2

die ziegelmauer rechts ist unregelmäßig hoch, bucklig und löchrig; zeigt schönes rot. vögel, licht und schatten auf den wegen, wind, windrascheln/rauschen. noch immer das gefühl des gehetztseins, sagte der student, atemlosigkeit, herzziehen. die frau, auf die man zugeht, weil vorher auch jemand auf sie zugegangen ist und diejenigen, die auf sie zugegangen sind, im weggehen begriffen sind. rechts die rote ziegelmauer, und den dahinter vermuteten garten durch versperrte, verhängte, angelehnte türen, tore gesehen, in angenehmster verwildertheit. angesprochen spricht sie freundlich, aufblickend aus ihrer weißen haarsträhne über den augen, allerdings privat, man hat es ihr in den mund gelegt. sie können hier ruhig herumspazieren. es gefällt mir sehr, sagte der student, aber er machte kehrt. deutsche autonummer, die frau hatte außer ihrer blechschere einen akzent. sanft fächelnde blätter, idyllisch. eine frage: warum gerade diese richtung, warum gerade diese gelegenheit so offenkundig beiseite geschoben, mit fachkundiger hand. vom schwarzgelben anstrich des querbalkens nur noch andeutungen. der sperrbalken selbst allerdings robust. vorübergehende abschaltung elektrischer anlagen, vorübergehend wieder lichtgezwinsel, das heißt: sonnenblinklicht. annäherung auf umwegen, rückkehr geradewegs. eine solche sattheit der natur, sagte der student, die mich immer erschreckt hat. zugleich auch ihre tödliche langeweile, so tödlich regelmäßig wiederbelebt. blitzschatten eines vogels. rieseln eines blütenblatts: blütenblattmeer. das ganze umschreiben. einen ort suchen, der im rhyhtmus des herzschlags aufzeichnungen erlaubt. traumhaftes windrauschen. künstliche/gekünstelte träume einer frau. astkrächzen. motorgeheul

3

durch den dichten wald. zweimal warnung vor wild. drei autos. stehengeblieben um 11 auf einer anhöhe mit freiem ausblick. leute, kinder in einem wüsten felsbrockengebiet rechts. kalkklippen wie schon im lainzer tiergarten, eine malmkalkscholle auf einer länge von 10 kilometern, 5 kilometer breit über dunkelgrauem mergel als quellhorizont. 4, 5 meter hohe felsbrocken, teils moosüberwuchert, windschatten bildend. blick auf die flachen grünen hügel darunter. drüben anhaltende autos, mit herausspringende kindern, erwachsenen, sichtlich voller erwartung auf das mittagspicknick im grünen. und nirgendwo der erwartete steinbruch


4

im steinbruch dann sprengzeiten von 4 bis 20 uhr durchlaufend. sprengsignale: einmaliges langes signal: deckung aufsuchen; zweimaliges kurzes signal: sprengung; dreimaliges kurzes signal: sprengung beendet. privatbesitz, durchgang verboten

5

schon außerhalb ernstbrunns, hinter der kalkfabrik, auf dem weg nach mistelbach. dreht man sich zum abschied im kreis, sagte der student, so ist die nachzeichnung der silhouette mit dem zeigefinger eine ziemlich gleichmäßige auf- und abbewegung: hügel mit steinbruch – hügel – hügel – kleiner hügel – kleiner hügel – etwas größerer hügel – hügel mit einer turmspitze – kleiner hügel – naher kleiner hügel – flacher kleiner hügel - flacher kleiner hügel – flacher kleiner hügel - flacher kleiner hügel - flacher kleiner hügel – ernstbrunn

(montag, 18.5.1970)

(Blick ins Nebenzimmer: Nullo nullo 35)

Montag, 12. September 2011

0075o - SCHLAGZEILENGEDICHT: seite sechzehn

verhaftet verhöhnt man hofft
keine reiselawine sondern winterwetter keine rose sondern demonstration keine
rätsel sondern einbrecher keine Kopechne sondern Kennedy
verhaftet man verhöhnt hofft
kein flugzeugabsturz sondern tote jordanier kein protokoll sondern geheimakten
kein großbetrüger sondern kaufmann
man verhaftet verhöhnt hofft
kein knie sondern schmuckdiebin
belastet man bleibt will aufhören
kein führerscheinschwindel sondern schülermord
man bleibt belastet will aufhören
keine DDR damen sondern rakete keine sauerstofftanks sondern aufmunterung
kein happy birthday sondern ohrfeigen
abgerutscht verhaftet ausgewiesen
als Hof in Amsterdam als Stastny in Rio (Brasilien) als Merkel Rapid in Graz
abgerutscht verhaftet geklärt
kein viehsalz sondern donarit

(so.3.5.1970)

(aus dem wortmaterial der schlagzeilen der ausgaben von KURIER und PRESSE vom 2./3. mai 1970.)

(Blick ins Nebenzimmer: Nullo nullo 34)

Freitag, 9. September 2011

0075n - SCHLAGZEILENGEDICHT: seite fünfzehn

Gladbach jubelt München trauert Gladbach trauert München ist
Jacques will Hasil schoß Alma Holländer gewann Helfort vergab Schuster ist
0 : 4 14 : 19 vier: supraleitung
aus heißem gas der gelbe fußball: elfer
aus heißem modell das gelbe trikot: viel vergnügen
das gelbe debakel das gelbe modell das gelbe vergnügen das gelbe haar das
gelbe team das gelbe tor: tore
der strom unserer chemie das debakel unserer chemie: tore
was viel stärkster ist: einer der grazer der bundesgenosse rennfahrer
die raumfahrt führt: 14...9...4...0
was viel stärker ist: gas
aus

(so.3.5.1970)

(aus dem wortmaterial der schlagzeilen der ausgaben von KURIER und PRESSE vom 2./3. mai 1970.)

(Blick ins Nebenzimmer: Nullo nullo 33)

Dienstag, 6. September 2011

0075m - SCHLAGZEILENGEDICHT: seite vierzehn

wann fällt die bremse wirklich aus
hier heute 14.30 uhr fällt die bremse wirklich aus
ein gipstag gipsstart hier ein gipsufer hier in der Krieau in sicht Erich Breinsberg
versagt (bremse) wer kann den boliden schlagen
hier heute 14.30 uhr ist ein großer tag (bremse) für Jack the Hair wer versagt
begeistert
wer versagt begeistert wer begeistert (bremse) kann schlagen für Jack the Hair ist
ein ufer in sicht
die dreierwette begeistert (136.186) porsche hier in Wien (bremse)
wann versagt Wacker wirklich (bremse) fällt aus kann schlagen hier heute
14.30 uhr
der tag der bremse fällt aus
Jack the Hair begeistert mit verkehrserziehung (bremse)

(so.3.5.1970)

(aus dem wortmaterial der schlagzeilen der ausgaben von KURIER und PRESSE vom 2./3. mai 1970.)

(Blick ins Nebenzimmer: Nullo nullo 32)

Sonntag, 4. September 2011

0075l - SCHLAGZEILENGEDICHT: seite dreizehn

vier ringe ein hauch von mercedes: overdrive

(so.3.5.1970)

(aus dem wortmaterial der schlagzeilen der ausgaben von KURIER und PRESSE vom 2./3. mai 1970.)

(Blick ins Nebenzimmer: Nullo nullo 32)

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