Freitag, 10. Juni 2011

L-03 LICHT, SCHATTEN

soll der scharf trillernde unsichtbare
Vogel mich jetzt aus dem Fenster locken?
Ist er ein Lockvogel, hinaus aus der
gegenwärtigen Lage: Vergangenes,
Vergänglichkeit, die wehtut, als Plan,
auch als Gefühlskontinuum, nur
durch unerkannte Träume unterbrochen?

Schon wieder der Atem der Schläferin,
die ich selbst sein könnte, zurückgelassen
in ihrem Geschlecht, auch endlich in der
wahren Natur ihrer Erkenntnisse, der natür-
lichen Überwachung dessen, was hinter
mir liegt mit fluoreszierenden grünen Algen.

Sie, in ihrem inneren Auge - eine wunderbare,
riesige, leuchtend grüne Fläche, mit einer
Sonne, die Sonnenwind hinter sich her schleppt,
riesige Baumschatten, völlig unvorhersehbar
hin- und herzuckend, hypnotisches Licht- und
Schattengeflimmer, durchstochen von Vögeln,
ihr scharf trillerndes Kielwasser hinter sich.

Das alles mitten im Stadtpark, dem, was ich
dafür halte, in der erträumten Oase: erinnerte
Landschaftsmalerei, Mischung aus Botticelli,
van Eyck, da Vinci. Wie sie das sagt, noch im Schlaf,
während sich zwischen den zurechtgeschobenen
Vorhängen zum Zenith hin der Himmel klärt

(2007)

(Blick ins Nebenzimmer: Nullo nullo 05)

Donnerstag, 9. Juni 2011

L-02 FIAMMIFERI

Streichhölzer heißen hier fiammiferi.

Lernsätze werden dem Zufall
überlassen, schöne Ergebnisse
bewirken weitere Fragen, zugleich
ein Gefühl des Verstehens
der besonderen Art, Sprachverstehen
aus dem Augenblick, ins weite Feld
der geschichtlichen Möglichkeiten, lastrada
lacasa, so einfach und doch voller Tücke,
in der Bandbreite bis zum Glück.

Streichhölzer heißen hier fiammiferi.

Darauf wollte sie hinaus:
dieses Ich-liebe-dich, ich-brauche-dich
jedes Mal neu, und auch er, der Angesprochene
soll lächelnd, ohne Zynismus,
der gemeinsamen Jahre gedenken,
den Zufall ehren, die lehrreiche
Körperlichkeit, die ihm Ungleichgewicht
zubilligt, ungerechtes Leibersammeln
angesichts der verkürzten Lebenszeit.

Streichhölzer heißen hier fiammiferi.

Er wird es nicht aussprechen, nicht
jammern, schon jetzt, Grenzen sehen,
die wehtun. Trotzdem benennt er sie:
sich nachts ins Wasser fallen lassen
sich von dünner vergifteter Luft nähren,
bis jedes Maß, das Leben toleriert,
überschritten ist. So der vorbeugende Traum –
infiziert vom Morgenflieger über der Lagune,
die von unten her überschwappt.

Streichhölzer heißen hier fiammiferi

(2006)

(Blick ins Nebenzimmer: Nullo nullo 04)

Mittwoch, 8. Juni 2011

L-01 FELICITÀ

dieser Onkel ist meiner und auch
nicht. Er ist deiner. Er ist keiner.
Keiner, der hier ist im roten Hemd.
Ich sah ihn im roten Hemd,
mit roter Krawatte, roter Hose.
Er war es nicht. Seine linke Gesichtshälfte
voller Blut. Er lag auf dem Weg.

Er lag im Bett im Spital.
Nichts bewegte ihn, er fragte
unentwegt, pries das Glück,
felicità. Er sprach kein Wort
Italienisch – felicità. Auch kein
ottimismo umorismo. Er,
ein Optimist ohne Humor. Er lachte,

als er dort saß, an Tischen,
in der Geburtstagskutsche,
vor den Lokomotiven, die nicht fuhren.
Er schaute und lachte. Lag
auf dem Boden, wie tot, tot; lachte,
bis ihm die Gläser wegflogen,
die Augen, die Hände. Er griff,

umgriff seinen Stock, erhob sich.
Zornig riß er die Geige an sich,
angelte sich eine Geigerin
aus der Damenkapelle – nur für ihn
spielten sie, tanzten sie, aßen sie
die Torte auf, Stück für Stück.
Sie redeten, bis er schwieg

(2006)

(Blick ins Nebenzimmer: Nullo nullo 03)

Dienstag, 7. Juni 2011

0070 - MITTAGSGESPRÄCH

man spricht nicht man schneidet (Stalin)
unbarmherzig aber blank (Bucharin)
daß jetzt der bedarf an sensen beinahe null sei während früher noch
vor zehn jahren
über die zweideutigkeit von maulwürfen (siehe Eich)
mit sensen gegen maulwürfe da geht zumindest die zunge drauf
mit maulwürfen nachts gegen sensen
sich tagsüber in die samtige nacht wühlen
mit dem maul wegwerfen was einem die sicht verdeckt erde
erde voller eindeutigkeit voller maulwürfe jetzt
jetzt hände sensenhände rostig von der zeit die darüber verflossen ist
auf den in die erde gestoßenen sensen noch stehen wartend auf den
tödlichen ruck

(samstag. wir sprachen über über die zweideutigkeit der sprache im allgemeinen, über kommunismus stalinscher prägung, über literatur im besonderen. unsere mahlzeit bestand aus fleisch, salat und einer ausgezeichneten mehlspeise.)

(di.24.3.1970)

(Blick ins Nebenzimmer: Nullo nullo 02)

Montag, 6. Juni 2011

0069 - HODEN FÜR DIE FREIHEIT

1

hoden für die freiheit, las der student, die fachwelt halte einen kunststoffersatz nicht für nötig, die fachwelt, bestehend aus anscheinend männlichen richtern, anscheinend männlichen anwälten, verteidigern, geschworenen, gefängnisdirektoren, gefängniswärtern, fbi-beamten, scotlandyardbeamten, bundespolizeibeamten, anscheinend männlichen gerichtssachverständigen, gerichtsmedizinern, gerichtspsychologen, gerichtshumanisten. menschen. hoden für die freiheit. der student trat ins museum des gerichtsmedizinischen instituts. der führer zog eine menschentraube hinter sich her. ihren saftspuren folgte der student, angeekelt, neugierig, empört, hilflos, krank vor ichweißnichtwas. die bezeichnungen für die in vitrinen ausgestellten organe waren ihm teilweise aus tageszeitungen, illustrierten, vom hörensagen bekannt. vom hörensagen auch die vorurteile, was mit hoden alles verbunden ist, mit freiheit, mit gericht, mit kriminell, mit trieb, mit verbrechen, mit schwängerung, mit vitrine, mit museum, mit führung, mit mensch, mit menschlichkeit


2

diese art von menschlichkeit, die der abschreckung dienen soll, diese art von menschen, die abgeschreckt werden sollen, die aber so wie die hier vorbeigehenden (er eingeschlossen) von solchen problemen nicht direkt belastet werden, diese art von führung, die so abgestumpft ist, wie eine führung nur sein kann, diese art von museum, das nur die geilen kiebitze, die schleimer, liebäugler, handlanger, eiferer, langweiler anlockt, diese art von vitrinen, die dieser art des kriminellen das kriminelle nehmen, es ins sensationelle, spektakuläre, pseudowissenschaftliche transferieren, diese art von verbrechen, die mit schwängerung kein auslangen finden kann, diese art von trieb, der vor dieser art von gericht nicht gerechtigkeit widerfahren kann, diese art von freiheit, die einem freiheitsentzug gleichkommt, diese art von freiheit, die hoden entfernt, im dienste der menschlichkeit


3

als der triebverbrecher die sauna betrat, wußte keine der in der sauna befindlichen personen, daß er ein triebverbrecher war. als der triebverbrecher die sauna wieder verließ (fluchtartig in die kleider gefahren, mit halboffenem hemd, runterhängenden gürtel, den übrigen kleidungsstücken über dem arm, zerrauft, mit nassem haar, halbnackt, ohne kleider, durch die tür, durch die hintertür, durch das saunafenster, über die dächer), wußte jede in der sauna befindliche person (auch der student), daß er ein triebverbrecher war, ein frisch kastrierter, einer mit einem abnormen geschlechtstrieb, der nach seiner persönlichkeitsstruktur und seiner bisherigen lebensführung die begehung weiterer rechtswidriger taten erwarten läßt

4

ich an seiner stelle, sagte der student, doch seine begleiterin war zusammengezuckt, als hätte sie plötzlich eine leere zwischen seinen beinen entdeckt, das jähe verschwinden seiner männlichkeit, den jähen durchbruch einer bis jetzt beinahe verborgenen weiblichkeit, bis jetzt wohl an manchen tagen, in manchen augenblicken durchschimmernd, wohl transparent geworden, doch nie als dieser erschreckende verlust, beinahe völlige verlust primärer geschlechtsmerkmale, verbunden mit einer starken drosselung des sexualtriebs und der fähigkeit, geschlechtslust zu empfinden, verbunden mit den veränderungen einer frau im klimakterium: schwitzen, erröten, schwindelgefühle, depression, selbstmordabsicht. ich an seiner stelle, sagte der student, errötend, mit schweiß am ganzen körper, mit einem kopf, in dem sich alles dreht, von unlust überschwemmt, ich an seiner stelle, und stürzte aus den armen der begleiterin zum fenster, riß die flügel auf, und die passanten sahen einen springen, und die zeitungsleser sahen eine fette schlagzeile in den boulevardzeitungen, und die fernsehdiskutierer waren ratlos

(montag, 23.3.1970, zell am see)

(Blick ins Nebenzimmer: Nullo nullo 01)

Sonntag, 5. Juni 2011

D-10 DIESES AFRIKA DA

dieses Afrika da
ist schwarz-weiß, quadratisch, flach
und völlig durchkomponiert.

Dieses Afrika da:
ein uralter Schwarzer mit Hut,
ertappt mit fröhlicher Miene,
wie er an die Tür mit der Nummer 12 pocht;
ein Rosenvorhang rechts neben der Säule
versperrt den Blick in das Zimmer.

Dieses Afrika da:
ein Gärtner mit Elefantenohren
(wie in einem Film, wo jemand sagt:
Du mit deinen ... und höllisch zu lachen beginnt):
er lacht wie die Frau,
die den neben ihr Ausgerutschten
an einem Hemdzipfel festhält,
während über seine rechte Schulter
ein ausgehungerter Hund heraufschnappt – wonach?

Dieses Afrika da
zeigt auch zwei Angestellte der Stadt
vor einem schäbigen Wellblechtor:
sie lächelnd, die strammen Brüste
über dem sackgroßen Bauch unter Streifen,
die ihn noch vergrößern, hervorwölbend,
und er, den Kopf zu ihrer Schulter hin geneigt,
die Äuglein nach oben gerichtet,
simuliert mit eingesogenen Lippen listige Ergebenheit.

Dieses Afrika da
führt zu Leah und Illona, zwei Schwestern,
in ihre düstere Küche
mit Plastikboden und einem altmodischen Kochherd:
Leah schwingt ihren Kopf
über dem mächtigen Leib zurück,
kreischt lauthals, so,
daß Illona auf dem Stühlchen links neben ihr versinkt,
jedoch mitlacht, noch offener, gerade heraus
in die Augen des Fotografen,
der auch gleich einen Blick
auf die Plastiktasche auf dem Boden wirft,
die zermatschten Kugelfrüchte darin.

Dieses Afrika da
läßt zwei Burschen an eine wackelige Mauer treten,
mit einer aus Kinderwagenteilen zusammengebastelter Leiter,
der linke den anderen schiefköpfig beäugend,
ihn stoßend; der aber finster
mit seiner Linken den Rohrrahmen würgt,
während ein massiger Mann sich von hinten nähert,
auf eine höchst zweideutige Weise
mit Drähten hantiert.

Dieses Afrika da
endet abrupt bei einem Sicherheitsbeamten,
auf dem durchhängenden Bett
hinter einer sitzenden Frau,
ihrem verschwollenen Schlangengesicht -
stemmt die eine Hand in die Hüfte,
während er mit der andern einen Schlagstock umklammert
und dabei aus der schwarzumrahmten Brille
die glitzernde Haarpracht unter ihm fixiert.

Dieses Afrika da,
in der Rue Quincampoix in Paris,
ist tatsächlich nur schwarz-weiß,
quadratisch, flach, völlig durchkomponiert
und verschließt sich vor mir
mit einem schrillen Klick

(Mittwoch, 21.4.1999, Paris)

(Erschienen in: Das leere Kuvert, Bibliothek der Provinz, 2002)

(Blick ins Nebenzimmer: Campo di urne 08)

Samstag, 4. Juni 2011

D-09a KRÁLI JEDNOROŽEC 2

Dámu s jednorožcom som poriadne
Nevidel len telá žien,
Ploché ako zrazené zvieratá,
Bezkrvné, vyblednuté časom
Na kobercoch, ďalšie jednorožce,
ďalšie mužské a ženské hlavy,
Tiež ako jemné čierne gravúry
Na farbami žiariacich sklách.

Na internete som potom našiel
Množstvo jednorožcov, aj firmu Unikorn
So špeciálnou ponukou na vyvolanie
Vzájomnej bolesti z rozkoše: spútavanie
brnenia pásy cudnosti, štipce na bradavky
Všetko to čo každá dáma
Nemala alebo potrebovala
Pre rozkoš, ani jednorožec nie –
Nie v tom zmysle , nie v zmysloch.

Späť v sále do ktorej som nikdy nevkročil,
Som obkolesený hlavami,
V nadživotnej veľkosti, uložené, predsa
Plné výbušnej životnej sily,
Úplne prítomní – pohľady
Z odvrátených očí napomenutia
Z onemených úst, a za tým
Na javisku bezhlavé kamenné telá,
Uzavreté v patetických zastavených kontúrach,
Ktoré ma nútia ísť do kruhu,
Nadýchnuť sa: bez toho aby sa pohol lem
padnú na zem jedny šaty.
Som šťastný v sebe.

(Preklad Mila Haugová)

(Veröffentlicht in der Zeitschrift „vlna“ („Welle“), Bratislava, 2010.)

(Blick ins Nebenzimmer: Campo di urne 07)

Freitag, 3. Juni 2011

D-09 KÖNIGE EINHORN 2

nicht wirklich gesehn hab ich die Dame
mit dem Einhorn, nur Frauenkörper,
flach wie überfahrene Tiere
blutleer, ausgebleicht von der Zeit
auf Teppichen, andere Einhörner,
andere Männer- und Frauenköpfe,
auch als zarte, schwarze Gravuren
auf farbglühenden Gläsern.

Im Internet fand ich dann viele
Einhörner, auch eine Firma Unikorn,
die Spezielles anbietet zur Erzeugung
gegenseitiger Schmerzlust: Fesseln,
Harnische, Keuschheitsgürtel, Brust-
warzenzwicker - all das, was jene Dame
nicht hatte oder brauchte
für ihre Lust, auch das Einhorn nicht -
nie im Sinn, nie in den Sinnen.

Zurück in dem Saal, den ich nie betrat,
bin ich umringt von Köpfen
überlebensgroß, lädiert, doch
voller Lebenssprengkraft,
Allgegenwärtigkeit – Blicke aus
weggeschlagenen Augen, Ermahnungen
aus verstümmelten Mündern: und dahinter
auf der Bühne kopflose Steinleiber,
eingesperrt in pathetisch gestockte Konturen,
die mich zum Umkreisen zwingen,
Anatmen: ohne daß sich ein Saum regt,
ein Kleid zu Boden fällt.
So bin ich glücklich in mir

(Montag, 26.4.1999, 21.40 Uhr)

(Erschienen in: Das leere Kuvert, Bibliothek der Provinz, 2002)

(Blick ins Nebenzimmer: Campo di urne 06)

Donnerstag, 2. Juni 2011

0068 - DIE BRIEFE

die briefe werden geschrieben werden (müssen)
mit Kodaks hilfe
mit Kodaks hilfe werd ich dich hier haben können hier im zimmer
du kommst aus sehr großer entfernung an meine wand
die wand wird zu zittern beginnen verputz wird springen rieselnder
verkehr unten ganz nahe vorbeiführen
ich spüre wie die wand zu zittern beginnt wie der verputz springt
rieselt wie der verkehr unten ganz nahe vorbeiführt

feine flimmerhärchen sich aneinander reibend
ein briefsatz: feine flimmerhärchen sich aneinander reibend
es ist leicht zu wissen was einer katze gut tut
meine fingerkuppen sind sicher erotisiert
der hineingedrückte (knopf) schnellt nach genau einer fünftelsekunde zurück
der knopf schnellt zurück immer wieder immer wieder
jede berührung des fingers löst dich aus dem leben (auslöser) hält dich
für genau eine fünftelsekunde lang fest

briefpapier ist nicht fotopapier ist nicht klopapier
zukunft ist nicht vergangenheit gegenwart
du wirst da gewesen sein (müssen) (meine briefe)
mein abfall (meine briefe fotos /auslöser//mein leben/) wird dich abstoßen
anziehen deine fingerkuppen werden das spüren (müssen)
der knopf schnellt zurück immer wieder

(sa.14.3.1970)

(Blick ins Nebenzimmer: Campo di urne 05)

Mittwoch, 1. Juni 2011

0067 - NA SCHÖN & GUT

rollage das heißt das zu einer breiten rolle aufgefächerte selbstporträt Dürers
daß die personen diesmal nicht aus dem bild herausträten aber immerhin noch
das faszinierende der dame rechts vorn mit der kirche als kopfschmuck
mit dem aufgeschlagenen buch
es leuchtet mir ein der motor beginnt zu tuckern

typisch morgendliches (für hier typisch) straßenbahn/autorauschen heller
werdender vogellärm knackende schritte (oben und unten) im haus
es war ein schöner abend
es war kein schöner nachmittag

nagut aus dem bett kommt halt wärme die dich überwältigt der körper im bett
da draußen vor der tür strahlt bis hierher herein
na gut gings gestern trotz des allgemeinen föhnverhaltens trotz benommen
rasender autos trotz verrückter vögel trotz des zorns
trotz der ständigen unflätigkeit unter der zunge gut & schön

naschön das wollen wir jetzt vergessen
na schön hinaus und hinein in die morgenluft
ein neuer kaffee und kuchentag ein neuer autotag ein neuer nimm dich
(zusammen) wie du bist tag
vielleicht ein neuer sehtag fundtag an dem vielleicht die gesuchte leiche
der gesuchte mensch (Dürer /ein pseudo Dürer vlämisch/) unter was weiß
ich wieviel tonnen (abfall) gefunden wird (eine an der schaufel des baggers
hängende oder in der hand des tauchers steckende hand /oder was weiß ich/
ETWAS in der sonne /bei nebel/)

rollage rollage
etwas gesuchtes gefunden ein völlig neues empfinden ernste erneuerung
na schön & gut

(sa.14.3.1970)

(Blick ins Nebenzimmer: Campo di urne 04)

Dienstag, 31. Mai 2011

O-12 GROSSELTERNNACHBLICK

beschloß, mir zu widersagen, dem Teufel,
vor dem Foto des Großvaters; widerstand nicht,
es zu öffnen, Monitorleben, mit Zugaben von Rot, Gelb,
Intensität, Helligkeit und Kontrast: lächelt jetzt,
bild ich mir ein, unter seiner wassergescheitelten Haarfülle
brav und verbindlich zu mir herauf, fest
in sich ruhend, sprechbereit. Weiß ich den Satz?
Hör ich die Stimme? Würd ich ihn gleich wieder
duzen über die lange Zeit nach seinem Tod hinweg?

Nahm den Taschenspiegel, teilte sein Gesicht
in zwei Hälften: links das Gewicht der Jahre,
deren Enttäuschung, das die Mundwinkel lockert,
zugleich ihren Widerstandswillen artikuliert; rechts
der Schmerz über jeden Verlust, den vergangenen,
den, der kommen wird unweigerlich; hinter den
fleischigen Wangen wachsam errichtete Ohren:
Könnte er mich hören, mit welchem Laut sollte
ich anfangen? Würd er nur Pfeifen und Brüllen
vernehmen, brüllenden Enkel, pfeifenden Luftikus?

Über dem zugeknöpften Gilet der abgetragene,
keineswegs pedantisch gereinigte Rock. Darüber
das massige Haupt, ein wenig nach rechts geneigt, auch dem,
der ihn fotografiert, scheinbar wohlwollend entgegen.
Neben ihm der Spalt zu seiner Frau schließt sich
im Dunkel über dem Boden. Großmutters schmaler
verkrümmter Leib unter einem losen schwarzen Kleid;
darüber, ganz locker, die unermüdlich getragene Weste,
die mit dem Karomuster; und um den Kopf gugelartig
ein Tuch, das ihr Gesicht noch kränker, ganz
ausgezehrt erscheinen läßt. Haarreste zu beiden
Seiten, Hexenborsten. Wird sie sich halten?
Droht sie noch immer mit ihrem Tod?

Durchdringend ihr linkes Auge, das rechte in sich
versunken, an allen Schmerzorten gleichzeitig.
Ihr nie enthüllter Oberkörper, mittels linkem Ellen-
bogen auf dem Eßtisch abgestützt. Die rechte
Hand über die Kante hängend, nicht offen, nicht
willenlos verkrampft. Beschloß, dieses Foto verkehrt
unter die Bücher zu schieben. Las dann ein Whitman-Gedicht
in Kabbala und Tango. Hatte das Buch vorsorglich
zwischen vielen anderen hervorgezogen, zufällig dieses.
Schlug es irgendwo auf. Fühlte mich noch immer von Fragen,
unausgesprochenen, an die beiden Toten bedrängt,
vom Wunsch nach ihrem wärmenden Fleisch

(Dienstag, 4.1.2000)(21.50 Uhr)

(Blick ins Nebenzimmer: Campo di urne 03)

Montag, 30. Mai 2011

E-03 DAS ROTE BAND

Es ist ein Hängen, still in sich ruhend, straff, etwas zutiefst Hängendes,
und das über der Lampe: das Rote Band über der Lampe, ihrem dünnen
Arm (er läßt sich biegen), es stretcht. Die Uhr oben in der linken Ecke
des Monitors stretcht auch, sie rinnt, geräuschlos verschleudert sie Ziffern,
verschwindet zu Zeiten, wo niemand an ein Verschwinden gedacht hätte.

Verschwinden ist verschwunden – zwischendurch –, und das fällt nicht auf.
Die Schachtel mit dem Schlangenmuster getürmt auf die Schachtel
mit den wichtigen Dingen, Sticks, Speicherkarten, Schichten finsterer
lüsterner Geheimnisse. Von oben Licht, Licht von zwei Seiten, es wird
so beschrieben: von der Decke fällts auf die Wand in drei Schwüngen,

auch von rechts herab in Augenhöhe auf die Tastatur, ohne daß es blendet.
Blendung ist der Graue Star, der Rote, der Grüne. Kaum die Augen offen,
blendet der Traum schon wieder durch Vergessen. Hing etwa ein Band
mir tatsächlich zwischen den Augen, verband es geheim Ein- und Ausgänge,
gab es eine Hauteruption, sich sträubende Haare, hingen künftige Knochen

in der Luft, baute sich eine Kollision mit Erinnerungen auf, in denen es
Hintertreppenstürze nur so hagelte? Ich, unten am kalten Beton, flach,
wie vom Blitz getroffen, neben den Heizungsrippen, blieb liegen,
der ganze Körper weh, voller Striemen, Schrammen, Blutspuren, als wären
alle meine Geliebten über mich hergefallen, fleischwund, mich, den Ripper?

Zwischen den Rippen die Nerven, um die Schlüsselbeine verknäuelt,
als würden sie dort neue Organe ausbilden wollen – nur eine Phantasie
aus dem Roten Band, das auch in der Badewanne erweiternd funktioniert?
Um die Stirn so, daß schräg hinunter, hin zum Wellenschlag, die Sicht
noch möglich ist, auch das Atmen, voll die Sicht auf die Selbstbefleckung,

auch Selbstentdeckung, Selbstversicherung. Und auch so, daß die Beine,
gesträubten Haare zumindest die Illusion einer Selbstbefreiung beinhalten,
von selbst getragen von der bettartigen Dampfformation, leicht gebettet
also auf diese Wolke, um von dort wiederum auf jenes Band zu schnellen,
rechts die Schlangenschachtel, links die hölzerne, die voller Geheimnisse.

Der Chor im Hintergrund so dicht, als wäre die ganze Familie angetreten,
um auf das Rote Band zu hüpfen mit mir, mirs zu entwinden im Training,
um selbst zu hüpfen, Chor aus lauter selbstverlieben Helden, schon toten,
sogleich zu unglaublichen Geständnissen bereit: Wir verurteilen, verachten
die Wiederholung, wiederholen die Verurteilung! Wir loben das lebendige

Rote Band, dessen Mitteilung – daß es nun nicht mehr hängt, nicht
mehr umschlingt, nicht schlingert und schlenkert, niemanden der Muskel
beraubt, der nächtlichen Denkkraft, deren schreiender Ergebnisse; daß es
eine zweite Haut sein wird, immer dünner, dünner als ein Hauch,
doch Membran, Lichtloch, Lichtmembran, die mit Lebenswut begeistert

(17.5.2011, 3.03 Uhr)

(Blick ins Nebenzimmer: Campo di urne 02)

Sonntag, 29. Mai 2011

0066 (12) - JUBLILÄUMSWARTE

12

eine fahrt auf sich nehmen, nicht um etwas reales, sondern fiktives, realfiktives zu rekonstruieren. die fahrt verläuft mit zwischenfällen, von berechneten schwierigkeiten gibt es mehr als genug. links gehen, rechts fahren. die beteiligten personen kennen ihr ziel, wissen aber nicht den weg. der autor kennt natürlich(?) auch das ziel, dieses winzige zwischenziel, das bild des ziels. jetzt ist es das vorstellungsbild der jubiläumswarte, etwas noch ziemlich formloses, farbloses. der autor, der student and seine begleiterin, diese wie gewöhnlich realfiktiv, steigen aus dem auto, fluchend. der schnitt erfolgt in der mittellinie vom proc. xiphoidus bis zum oder einen fingerbreit unter den nabel. ihr fluchen gilt dem auto, den vergangenen witterungsverhältnissen, die ihnen jetzt solche verkehrsverhälthisse, den beteiligten personen selbst. man kann häufig sehr schnell den schwielig veränderten teil, ja sogar die ulcusnische feststellen. der fiktive verlauf dieses nachmittags sei zwar als zwischenziel festgestanden, der reale verlauf mache dem allerdings (wie gewöhnlich?) einen strich durch die rechnung. auf die unterscheidung von ulcus and carcinom kann hier nicht näher eingegangen werden. 1 + 2 = 3. die sonne schien, der wind ging, der schnee lag. warm kalt hoch. die gesunde luft sei gesund, es gebe nichts gesünderes als gesunde luft, zimmerluft wäre der sache sicherlich sehr abträglich gewesen, ebenso hockenbleiben, hin- und herwälzen, rückgratverkrümmung, unterleibsstauung. der weg falle ab, mache kurven und bogen, schweizer (?) häuschen auf dem satzberg, der student als artist auf seinen galoschen auf dem verschneiten kleiberweg, seine begleiterin als beleidigte, der autor als letzter, orangen schälend mit orangenschalen (oder ist es doch der student?) den weg markierend. die umgebung des ulcus zeigt oft eine hochentzündliche rötung (flammende röte). pelzer rennweg, blick in den wolfsgraben. zunächst ist der mittlere teil des magens auszulösen. tower, observation tower, watching tower, dies allerdings am ehesten für militärische zwecke, das zwischenziel ist aufgetaucht, hat sich verfestigt, ist zuerst teilweise zwischen den bäumen hindurchzusehen, erscheint dann unverdeckt in den augen der beteiligten personen, die sitzen in den autos, fahrend, gehen schlendernd, sitzen im gasthaus, sitzen im freien auf den lehnen der öffentlichen bänke, doch diese personen sind nur minder beteiligte, als rasch wechselnde staffage, selbst der student and seine begleiterin sind nur staffage. am besten ist es, man löst den ulcus nun schnell mit messer oder schneidenem thermokauter ringsherum von dem in dem nachbarorgan zurückbleibenden ulcusgrunde ab. die jubiläumswarte, trotz des grauen himmels strahlend, die jubiläumswarte, sich in einer kräftigen spirale zum plateau drehend. der autor, eine annäherungsmöglichkeit an den aufgang suchend, entdeckt aus dem schnee ragend ein sperrgitter. betreten verboten. eine annäherung ist nicht möglich, nur sachliches einprägen der situation. vier fichten, ein gelber pfeil, abgang, ein polygonales häuschen, kassafensteröffnung, geschlossen. einen moment lang ein aufbegehren, der wunsch, sich durch den schnee zu kämpfen, sich über das gitter zu schwingen, wendeltreppe. der wunsch, den ersten fuß auf die wendeltreppe zu setzen, aufstieg, der wunsch vom plateau aus den spitzen eisenpfeil zu erklettern. mit der größe und ausdehnung des ulcus und der beteiligung der organe wächst natürlich auch die technische schwierigkeit und die gefahr. vom pfeil durchbohrt, aufgespießt, am spieß schreiend dem traumland die jeweilige windrichtung zeigen. sichtbarste funktion. die spirale mit den augen runtersausend, der autor landet, mit den augen, im schnee. betreten verboten. er könne, erwachend, nicht sagen, ob er den turm jemals betreten habe, ob die aufschlagstelle ihres körpers wirklich die aufschlagsstelle ihres körpers gewesen sei. vergegenwärtigt sei der körper seiner begleiterin jedenfalls wundenlos, von makelloser unbestimmtheit, in dieser unbestimmtheit allerdings unmenschlich. er habe den turm betrachtet, er bedeute für ihn nichts persönliches mehr (habe es nie bedeutet? nie bedeuten können?). er könne, erwachend, nicht sagen (der autor? der student?), wie die operation (zerfleischung) verlaufen sei, ob je eine solche stattgefunden habe

(mittwoch, 4. bis sonntag, 8.3.1970)

(Blick ins Nebenzimmer: Campo di urne 01)

Samstag, 28. Mai 2011

0066 (9,10,11) - JUBLILÄUMSWARTE

9

wenn schon sonst nichts, dann doch das messer, das sie ihm damals angeboten, ja aufgedrängt habe. dann doch das messer, das nach langem spaziergang damals in ihrer vorstellung entstanden sei, gleichzeitig, er sei davon überzeugt, sagt der student, wie ein blitz vor beiden inneren augen, wenn es so etwas gibt. das messer habe man dazu gebraucht, um übereinander herzufallen. man habe so etwas wie ein vibrieren der nerven verspürt beim aussprechen dieses gedankens, er sei überzeugt, gleichzeitig. sie habe, sagt die begleiterin, plötzlich seinen weichen weißen bauch vor sich gesehen, da habe es kein halten mehr geben können. was da alles hineinzuritzen gewesen ist, zuerst, welch unaussprechbaren dinge in diese gespannte haut, in die haut dieser gespannten bauchdecke. zuerst in die haut, dann ins muskelgewebe, dann habe man sich schon gegenseitig stützen müssen, es sei aber herrlich weitergegangen

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zur eröffnung der bauchhöhle ist eine große anzahl von schnitten empfohlen worden. trotz mancherlei gegenteiliger bestrebungen wird auch heute noch der schnitt in der linea alba am häufigsten ausgeführt. im wettstreit mit den schnitt durch die linea alba steht der vielfach empfohlene paramedianschnitt. er hat den zweifellosen vorteil, daß er teilweise von der muskulatur gedeckt wird. nerven und gefäße werden nicht zerstört. der bauchschnitt wird am besten schichtweise unter schonung von muskeln, nerven und größeren adern angelegt. dann kann das bauchfell zunächst an einer kleinen stelle geöffnet werden. je nach der gegend des bauches ist das vorquellen von darmschlingen und netz stärker oder weniger stark. am stärksten ist es in der unterbauchgegend. dann zieht man sich den magen vor and stellt die länge des fremdkörpers fest. die öffnung erfolgt am besten quer zur längsrichtung des magens. zunächst wird ein kleines loch in die magenwand geschnitten. dann wird die magenwunde gerade so viel erweitert, wie es zum herausziehen des fremdkörpers nötig ist. man muß sich aber davor hüten, den fremdkörper aus der wunde herauszuzwängen. besser ist es, die wunde mit dem messer noch etwas zu vergrößern

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ihre besessenheit, ihre schmerzversessene passion. am entsetzlichsten sei, daß das unwahrscheinlichste doch eintrete. bei aller konzentration auf das wesentliche, sagt der student, bei aller konzentration auf die folgen dieser entsetzlichkeit. sinn und unsinn seien siamesische zwillinge. das jubläum des großen wütens findet aber nicht statt. statt dessen gezwungenermaßen fingerübungen. tatsächlich fingerübungen anhand des stadtplans. juchgasse judengasse. josephinum judenplatz. predigtstuhl, wasserbehälter, wilhelminenberg, standrohr steinbruch, wiener landesheil- und pflegeanstalt, ein irrtum, am steinhof, eine verwechslung, achtundvierzigerplatz, eine solche verwechslung, predigtstuhl, sternwarte, wie konnte das passieren, müllverbrennung, in der rose, sagt der student, feuerwache feuerwache. keine verwechslung, sagt der student, sich verbessernd, südlich der eisernen hand, südlich des schottenwalds, südlich des wolfsgrabens, südlich des gemeindewalds, zwischen kreuzzeichen- und schnepfenwiese, anscheinend am westlichen zipfel der vogeltennwiese, 449, in der nähe der stelle, wo johann staud-straße and pelzer rennweg aufeinandertreffen. wege, straßen, siedlungen sind rot eingezeichnet, bäche, flüsse, seen blau, straßenbahn-, autobuslinien, starkstromleitungen violett, namen schwarz, wiesen blaßgrün, wälder sind blaugrüne tupfen and kringel

(mittwoch, 4. bis sonntag, 8.3.1970)

(Blick ins Nebenzimmer: Essere etrusco 29)

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